Wer oder was ist der Holzverbund?

Der Holzverbund ist eine Kooperation zwischen rund 40 Waldbesitzern und holzverarbeitenden Betrieben. Die teilnehmenden Waldbauern halten sich bei der Bewirtschaftung und Pflege ihrer Wälder an ökologische Richtlinien, ganz nach dem Motto „Leben und Wirtschaften im Einklang mit der Natur.“ Sägewerke verarbeiten das Holz fachgerecht weiter und Holzbaubetriebe haben sich auf den Rohstoff und seine baubiologischen Aspekte spezialisiert. Der Holzverbund wirkt quasi als Siegel für Nachhaltigkeit und Qualität.  

Entstehung des Holzverbunds

In den 90er Jahren wurde die Ökoregion Lam-Lohberg als Bayerns erste Ökoregion durch das Arten- und Biotopschutzprogramm Bayern ins Leben gerufen. Das Projekt war in vier Bereiche gegliedert: Wasserwirtschaft, Straßen und Wege, Tourismus und Land- bzw. Forstwirtschaft. Im Sinne des Umwelt- und Naturschutzes setzten sich Freistaat, Landkreis und engagierte Bürger für eine nachhaltige und ökologische Gemeinde- und Regionalentwicklung im Lamer Winkel ein. Das Leitziel lautete: „Leben und Wirtschaften im Einklang mit der Natur.“

Schon damals, im Pflege- und Entwicklungsplan für die Ökoregion wurde die Arbeit der Waldbauern im Lamer Winkel als ökologische Waldwirtschaft anerkannt, die ohnehin auf Jahrhunderte altem Umwelt- und Verantwortungs-bewusstsein gründet. 35 Betriebe beteiligten sich an der Arbeitsgruppe Wald und Holz und verpflichteten sich, ihren Wald gemäß der vereinbarten ökologischen Richtlinien zu nutzen und zu pflegen.

Hauptpfeiler dieser Vereinbarung war die Bewirtschaftungsform der Plenterung sowie das Ziel, standortheimische Waldgesellschaften mit Artenvielfalt zu fördern und zu erhalten, die sich durch Naturverjüngung selbst regenerieren.

Heute existiert die Ökoregion Lam-Lohberg nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form. Übriggeblieben aber ist der Holzverbund der Ökoregion als Kooperation zwischen mittlerweile rund 40 Waldbesitzern und holzverarbeitenden Betrieben. Angefangen bei den Waldbauern, die sich um die Gesundheit und ihrer Wälder kümmern, über Sägewerke, die das Holz fachgerecht weiterverarbeiten, bis hin zu Holzbaubetrieben, die baubiologische Aspekte des Rohstoffes besonders berücksichtigen. Damit wirkt der Holzverbund quasi als Siegel für Nachhaltigkeit und Qualität.

  • An das Prinzip der Nachhaltigkeit, an Umwelt- und Naturschutz.
    Die Mitglieder des Holzverbunds verpflichteten sich freiwillig, sich an bestimmte Richtlinien im Rahmen der nachhaltigen und ökologischen Waldbewirtschaftung zu halten. Dazu gehören die Plenterung als waldbauliche Betriebsform, der Mischwald mit seiner standortangepassten Baumartenvielfalt, die Naturverjüngung und die einzelstammweise Holzfällung. Moderne Technik wird schonend eingesetzt, die Holzverbundler verwenden Biokettenöl und verzichten auf den Einsatz von Gift- und Schadstoffen oder synthetischem Dünger.

  • Gutes Holz aus dem Lamer Winkel.
    Die dünnen Jahresringe der Bäume sind Zeugnis für das ruhige und langsame Wachstum des Holzes. Diese Feinjährigkeit macht das Holz widerstandsfähiger, dauerhafter und bruchsicherer als schnell gewachsenes Holz.
    Die Fällung der Bäume findet im Winter statt, während der Saftruhe des Baumes. Weil sein Stamm weniger Wasser enthält, erfolgt die Trocknung schneller und schonender. Daraus folgt: Es schwindet weniger, bildet weniger Risse. Verstärkt wird dieser Effekt bei der Mondphasen-fällung während der letzten Tage des abnehmenden Mondes.

  • Nachvollziehbare Produktionswege und Herkunftsgarantie.
    Der Weg vom Holz wird dokumentiert: Vom Waldbesitzer zum Holzverbund, weiter zum Säge-werk bis hin zum Holzverarbeiter. Kunden haben an jeder Stelle Sicherheit, egal ob beim unge-schnittenen Holz, bei der Schnittware oder beim Holzhaus.

Wer wir sind

  • Theresa Hinkofer

    Illustratorin

    Theresa Hinkofer, geboren 1995, ist im bayerischen Wald aufgewachsen. Ihre tiefe Verbundenheit zur Heimat und Natur spiegelt sich auch in ihren Arbeiten wieder. Neue Dinge mit grafischen und illustrativen Mitteln zu erschaffen ist ihre große Leidenschaft. Dabei bindet sie unterschiedlichste Materialien in ihre Arbeiten mit ein. Theresa Hinkofer arbeitet viel im pädagogischen Bereich in Form von Ausstellungsumsetzungen für Museen und gibt Workshops für Kinder und Jugendliche.

  • Evi Lemberger

    Konzepter, Fotografin

    In Lam geboren lebte sie an Orten wie Bangladesch, Russland und Indien und schrieb und fotografierte für verschiedene Zeitschriften wie „jetzt.de“, Süddeutsche Zeitung, Zeit Online, Harpars Bazaar, Glamour, Freitag und Päng und stellte ihre Arbeit hauptsächlich in England, Deutschland und den USA aus. Mittlerweile verbringt sie ihre Zeit teils in Lam und teils in München und hat in Lam ihr kleines Fotostudio aufgemacht, in dem sie alles von Passfotos bis hin zu Konzeptentwicklung und multimedialen Aufträgen macht.

  • Anna Müller

    Autorin

    Anna ist im Lamer Winkel aufgewachsen und verbrachte schon immer viel und gern Zeit im Wald, egal ob zum Wandern oder um ihren Vater bei der Waldarbeit zu unterstützen. Nach dem Abitur hat sie sich dazu entschieden, ihren Lebensmittelpunkt erstmal nach Regensburg zu verlagern, um Deutsch und Sport zu studieren.